Sängervereinigung Sängerkranz-Polyhymnia Nieder-Roden e.V.
Die Sängervereinigunbg Sängerkranz Polyhymnia entstand 1923 aus den beiden Gesangvereinen "Sängerkranz" und "Polyhymnia". Der Sängerkranz ist der ältere von beiden Vereinen und wurde 1872 gegründet. Er war der erste weltliche Gesangverein im Ort und wurde von 26 Männern im Gasthaus "Zur Krone" gegründet. Zum Präsidenten wählte man Ludwig Legel. Als ersten Dirigenten gewann man den Schuhmacher und Musiker Philipp Steckenreiter. Schon bald nach der Vereinsgründung wechselte man in das Gasthaus "Zum Engel" und nachdem der Maurermeister Adam Simon I. im Jahre 1897 sein Lokal "Zur Eisenbahn" eröffnete, dorthin über. Anlässlich des 40jährigen Jubiläums im Jahre 1912 wagte man einen für die damaligen Nieder-Röder Verhältnisse ungewöhnlichen Schritt, indem man dieses Fest mit einem Gesangswettstreit verband und aus diesem Anlass eine Festschrift herausgab, die die erste ihrer Art in Nieder-Roden war. Der "Sängerkranz", lange Zeit der kleinste Verein im Ort, vereinigte sich im Jahre 1923 mit dem Gesangverein "Polyhymnia" und war von diesem Zeitpunkt ein ernst zu nehmender Faktor im Nieder-Röder Vereinsleben.
Die "Polyhymnia" hat eine ganz andere Geschichte. Sie ging aus dem im Jahre 1882 im Gasthaus "Zur Post" gegründeten Turnverein hervor, dessen sportliche Aktivitäten im Laufe der Jahre so zurückgegangen waren, dass man sie schließlich aufgab und sich nur noch dem Gesang widmete. Schon nach kurzer Zeit war man in der Lage, Gesangswettstreite zu besuchen und dort unter dem Dirigenten Philipp Wilz und seinem Nachfolgern Jäger aus Urberach und Peter Josef Wilz beachtliche Erfolge zu erzielen. Der Verein muss, so wird überliefert, ein sehr hohes Niveau erreicht und dabei seine beiden örtlichen Konkurrenten weit in den Schatten gestellt haben. Auch nach außen hin muss der Verein stets in imponierender Weise aufgetreten sein, nannte man seine Mitglieder doch die "Stehkragensänger".
Erster Vorsitzender nach dem Zusammenschluss der beiden Vereine zur Sängervereinigung Sängerkranz Polyhymnia wurde Johann Albert Koser, als ersten Dirigenten gewann man den aus Dudenhofen stammenden Heinrich Küchler. Unter dem ihm folgenden Christian Siegler, der bis zum Jahr 1963 dem Verein verbunden blieb, und dessen Nachfolger Reinhold Daus erreichte die Sängervereinigung zeitweise eine Zahl von 100 aktiven Sängern und erzielte bei einer Reihe von gesanglichen Veranstaltungen beachtliche Erfolge. Nach dem altersbedingten Rücktritt von Reinhold Daus sicherte sich der Verein 1993 die Dienste von Gottfried Kärner, der darum bemüht ist, alte eingefahrene Gleise zu verlassen und mit den Chormitgliedern neue Wege zu gehen. Bereits 1982 hat der Verein einen Frauenchor gegründet und im Jahr 2000 wurde mit einem Popchor der Schritt in die moderne Gesangswelt vollzogen.
Seit 2003 ist die Sängervereinigung Sängerkranz Polyhymnia Nieder-Roden als gemeinnütziger Verein anerkannt.